Ich bin soeben über einen humorvoll beunruhigenden Vergleich von Schöne neue Welt und 1984 in Comicform gestolpert.
Er regt zum Nachdenken an. Die Schlussfolgerung, nicht Orwell sondern Huxley habe Recht behalten, ist aber meines Erachtens mit Vorsicht zu genießen. Angesichts des Terrors um Überwachung und Datensammlung hat sich "1984" immer mehr zum Symbol eines totalen Überwachungsstaates entwickelt. Dabei hat 1984 weitere wichtige Aspekte zu bieten: die perverse Umdefinierung von Begriffen, das Entfernen oder Fälschen von Geschichtsschreibung, und ganz allgemein der Einsatz manipulativer Rhetorik zur Verblendung der Gesellschaft.
Diese Techniken sind heute allgegenwärtig. Weder Huxley noch Orwell haben unsere Zeit allein richtig vorhergesehen. Vielmehr erleben wir Geschmacksproben beider Werke, wobei zum Glück noch keines der beiden vollständig eingetreten ist.
Montag, August 23, 2010
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