Eine merkwürdige Debatte zieht durch das Autoland Deutschland. Wegen Regulierung, die eine verstärkte Beimischung von Ethanol in Benzin fordert als Schritt in Richtung Unabhängigkeit von Erdöl, gibt es eine neue Benzinsorte mit Namen "E10". Vor dieser fürchten sich die Deutschen scheinbar, und tanken deshalb lieber eine deutlich teurere Super-Variante.
Es gibt sicher vieles, worüber man in diesem Kontext diskutieren kann. Die Anti-Regenerative-Energien-Lobby wird sicherlich versuchen, von der Verwirrung zu profitieren. Es gibt vermutlich auch einige Aspekte, die wirklich diskussionswürdig sind.
Aber all das wird überschattet von einer klaren Erkenntnis, die wir durch die Tatsache, dass die Debatte überhaupt geführt wird, gelernt haben: Benzin ist in Deutschland immer noch zu billig. Wenn so viele Menschen ohne Not auf eine teurere Benzinsorte umschwenken, dass dadurch mancherorts das Angebot knapp wird, dann bedeutet das, dass noch sehr viel Spielraum ist für eine Anhebung der Ökosteuer im Interesse der Umwelt. Dieser Spielraum sollte ausgenutzt werden (aus makroökonomischen Gründen sollte im Gegenzug z.B. die Mehrwertsteuer gesenkt werden; es geht mir hier nicht um Haushaltspolitik, sondern um Steuerpolitik im Sinne des Verbs "steuern").
Freitag, März 04, 2011
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