Wie schon angekündigt schließe ich mit dem letzten Wochenende ab. Nach der Party des Mathematikdepartments sind wir nämlich noch zu einer "richtigen" Party gegangen. Vier Fraternities und Sororities haben gemeinsam "The Takeover" im Club 101 veranstaltet, wo am Vortag die Panam Party stattgefunden hatte.
Nachdem wir mit dem Taxi zu diesem Club gefahren sind, mussten wir dieses Mal tatsächlich Schlange stehen, zumindest wir Männer. Lang lebe die Gleichberechtigung. Obwohl die Schlange deutlich kürzer war als bei Panam mussten wir noch eine knappe halbe Stunde warten. Übrigens: Der Mann an der Tür, der ein dickes Bündel Geldscheine in der Hand hat und von jedem fünf Dollar Eintritt haben will, ist nicht nur ein Klischee, den gibt es wirklich. Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es im Gegensatz zu unseren Uniparties nicht.
Der Hauptunterschied zwischen The Takeover und der Panam Party waren die Amerikaner. Von letzteren gab es nämlich bei der ersteren viel mehr, und das bot einen ungewöhnlichen Anblick. Nun kann man die meisten der rhythmischen Bewegungen, die man bei uns in Deutschland auf den Tanzflächen findet, wahrlich nicht "Tanzen" nennen. Das, was die Amerikaner tun, besteht aber hauptsächlich aus Hintern an Genitalien (oder umgekehrt) und lässt sich am besten als Sex in Kleidung beschreiben. Auf die Spitze getrieben hat das ein Pärchen, das sich in Schubkarrenstellung bewegt hat, als hätten die beiden gerade einen Anfall.
Dass die Nacht hier schon vor zwei Uhr endet habe ich ja bereits geschrieben. Einigen Fraternity-Jungs hat das wohl auch nicht gefallen. Nachdem das Licht angegangen war haben sie sich folgerichtig auf die Tanzfläche gestellt und ihre griechischen Buchstaben aus dem Leib geschrien. Dazwischen haben sie den Ansatz einer Art Steptanz aufgeführt, der mich stark an Stomp the Yard erinnert hat. Der DJ hat die Jungs immer wieder vergeblich aufgefordert, doch endlich zu gehen, aber durchsetzen konnte er sich nicht. Bewegung kam in die Meute erst, als sehr kurze Zeit später zwei Polizisten in den Club kamen.
Wir haben uns dann auch allmählich auf den Weg nach draußen gemacht, wo wir von drei Polizeiwagen mit angeschalteter Sirene empfangen wurde. Dazu drohte die Polizei per Lautsprecher, jeden zu verhaften, der stehenbleibt. Natürlich sind trotzdem alle stehengeblieben, und die Polizei hat - zumindest meines Wissens - niemanden deswegen verhaftet. Aber während wir einfach eine Heimfahrgelegenheit organisieren wollten, wurden wir immer wieder vom Personal des Clubs und von Polizisten belästigt. Das hat den ganzen Vorgang nicht gerade einfacher gemacht hat, und so mussten wir erst zur Autowaschanlage nebenan gehen, bevor wir das tun konnten, was wir sowieso getan hätten.
Auch wenn sich die eigentliche Party von unseren eigentlich nur im Detail unterschied (und unangenehme Geräuschkulissen gibt es bei unseren Parties ja auch zur Genüge), ist mein Fazit doch, dass Amerikaner ein sehr merkwürdiges Verhältnis zu Parties haben. Dass man in diesem Land auch nach der Sperrstunde für Clubs und Bars noch im Supermarkt einkaufen gehen kann - was wir dann aber doch bleiben ließen - sagt eigentlich schon alles.
Lerne, wie die Welt wirklich ist, aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
Freitag, August 31, 2007
Montag, August 27, 2007
Partykultur
Das Wochenende, das gerade zu Ende geht, bestand beinahe nur aus Party. Während ich bis jetzt ein bißchen auf Campus Corner und ansonsten hauptsächlich bei WG-Parties war, standen dieses Mal Parties im größten Club von Norman, dem Club 101, auf dem Programm.
Am Freitag war Panam Party. Eigentlich wollten die Panam-Leute Shuttles organisieren, die von Traditions Square East aus fahren, weshalb wir (das sind Alexis, Daniel, Denise, Dominik, Eileen, Gabi, Jalila, Julian, Marie, Ye Li und ich) uns auch dorthin begeben haben. Dort angekommen hat uns eine riesige Menschenmasse mit guter Stimmung und dem selben Ziel erwartet. Als dann aber nach zwanzig Minuten immer noch niemand kam, wurde die Stimmung ein bißchen angespannt. Die zwei Community Service Officers die irgendwann ankamen haben da wenig geholfen, denn obwohl kein Auto weit und breit fuhr (wir wären darüber froh gewesen!) haben sie die ganze Zeit rumgemeckert, dass wir doch bitte auf dem Bürgersteig bleiben sollen. Die beiden hatten wohl Langeweile.
Zwischenzeitlich haben wir dann überlegt, ein Taxi zu nehmen. Bevor wir dazu gekommen sind, sind dann aber tatsächlich ein paar der Panam-Leute gekommen um Wartende mitzunehmen. Gereicht hat das zwar noch lange nicht, dafür ging danach alles etwas schnell. Wir haben einen Ami getroffen, der eigentlich zu dem ganzen Zirkus gar nicht dazugehörte, aber auch zum Club 101 wollte. Zu acht haben wir uns in sein Auto gequetscht - zwei auf dem Beifahrersitz und fünf auf der Rückbank. Nach erfolgreichem Verstecken vor der Polizei (aka Warten an der Tankstelle, bis der Streifenwagen wieder weg ist) und ein wenig Suche sind wir dann auch tatsächlich am Ziel angekommen. Die Schlange vor dem Club war sehr beeindruckend und ich froh, dem guten Ratschlag gefolgt zu sein und mir eine Panam-Mitgliedschaft geholt zu haben. So habe ich statt über einer Stunde nur etwa fünf Minuten gewartet, bis ich endlich drin war.
Die Party habe ich voll und ganz genossen. Ich kann nicht behaupten, dass meine Art von Musik gespielt wurde, aber wenn man nur Spaß mit den richtigen Leuten haben kann ist das vollkommen egal. Und ich bin tatsächlich in diesem Land, in dem sich alles nur um Geld zu drehen scheint, an ein Freibier herangekommen (das ich nach einem widerlichen Höflichkeitsschluck an die Nächstbeste weitergereicht habe). Dazu sollte ich aber ein bißchen ausholen.
Ich bin gemütlich und unbeschwert durch die Menge gelaufen, als ich Daniel, unseren Schweden, mit ein paar Leuten getroffen habe. Eine Amerikanerin namens Rebecca hat sich gerade darüber beschwert, dass niemand mit ihr Salsa tanzt, also habe ich sie aufgefordert, es mir doch einfach beizubringen. Das ist ihr dann zwar nicht wirklich gelungen, aber wir sind ins Gespräch gekommen, und als sie festgestellt hat, dass ich nicht aus Spanien sondern aus Paderborn komme, wo sie letztes Jahr als Austauschstudentin studiert hat, stand für sie fest, dass ich erstens den Rest der Party über deutsch reden muss und zweitens ein Bier brauche. Sie war nur etwas enttäuscht darüber, dass ich das Cubana (?) in Paderborn nicht kenne. Das ist wohl irgendeine Salsa-Bar. Paderborner, helft mir aus der Bredouille! ;)
Schon um 1.45 Uhr wurde dann die Musik aus- und das Licht angeschaltet, und die Party war vorbei. Nach ein wenig Hin und Her sind wir mit Serge zu den Commons Apartments gefahren um dort am Pool noch ein wenig ruhiger zu feiern, schwätzen und das beeindruckende Gewitter in der Ferne zu betrachten.
Am Samstag nachmittag haben COLSA eine Poolparty mit Grillen in Traditions Square East veranstaltet. Dazu muss man zunächst einmal wissen, was Grillen hier bedeutet: Man holt sich "Burgerbrot", d.h. mit gebackenem Teig verunreinigte Luft, wartet eine halbe Stunde lang auf gebratenes Burgerfleisch und bedient sich dann an einem Buffet mit Tomaten, Gurken, Salaten, Käse und Soßen. Daneben stehen Kisten mit in Eiswasser gelegten Getränken. Wir haben uns viel im Pool getummelt - der war ausnahmsweise mal richtig vollgepackt mit Menschen - und die Sonne genossen.
Vor lauter Sonne war ich dann mal wieder so richtig rot, als ich abends zur Welcome Back Party des Mathematikdepartment gegangen bin. An dieser Stelle muss ich Martina, Peter und vielleicht ein paar andere leider enttäuschen, denn auf den Tafeln dieser Party wurde gespeist und nicht geschrieben. Sie fand im Fred Jones Jr. Museum of Art in Anwesenheit von etwas unheimlichen, nur mit ihren Knöpfen kommunizierenden Menschen im unauffälligen Anzug und bei richtig leckerem Essen statt. Auf Plastiktellern wurden Tortillas gefüllt mit Hähnchen und Salat gegessen, und dazu Soft Drinks aus der Dose getrunken. Am Ende gab es neben Kuchen auch Kekse, die noch besser schmeckten als Oreo-Cookies - und all das zwischen diversen Werken moderner Kunst. Mit allerlei Graduate Students am Tisch - unter anderem Thomas, dem womöglich coolsten Dänen Oklahomas - wurden zu später Stunde Mathematikerwitze gerissen und Pläne für eine Band geschmiedet, die aber mangels Mitgliedern wohl doch kommutativ sein muss. Und Ravi aus Indien - ich hoffe, ich habe den Namen richtig im Kopf - hat mir erklärt, was differentielle Galois-Theorie ist.
Damit war der Tag aber immer noch nicht vorbei. Was danach passiert ist (und was die Sneak Preview damit zu tun hat) verschiebe ich allerdings auf den nächsten Blogeintrag.
Am Freitag war Panam Party. Eigentlich wollten die Panam-Leute Shuttles organisieren, die von Traditions Square East aus fahren, weshalb wir (das sind Alexis, Daniel, Denise, Dominik, Eileen, Gabi, Jalila, Julian, Marie, Ye Li und ich) uns auch dorthin begeben haben. Dort angekommen hat uns eine riesige Menschenmasse mit guter Stimmung und dem selben Ziel erwartet. Als dann aber nach zwanzig Minuten immer noch niemand kam, wurde die Stimmung ein bißchen angespannt. Die zwei Community Service Officers die irgendwann ankamen haben da wenig geholfen, denn obwohl kein Auto weit und breit fuhr (wir wären darüber froh gewesen!) haben sie die ganze Zeit rumgemeckert, dass wir doch bitte auf dem Bürgersteig bleiben sollen. Die beiden hatten wohl Langeweile.
Zwischenzeitlich haben wir dann überlegt, ein Taxi zu nehmen. Bevor wir dazu gekommen sind, sind dann aber tatsächlich ein paar der Panam-Leute gekommen um Wartende mitzunehmen. Gereicht hat das zwar noch lange nicht, dafür ging danach alles etwas schnell. Wir haben einen Ami getroffen, der eigentlich zu dem ganzen Zirkus gar nicht dazugehörte, aber auch zum Club 101 wollte. Zu acht haben wir uns in sein Auto gequetscht - zwei auf dem Beifahrersitz und fünf auf der Rückbank. Nach erfolgreichem Verstecken vor der Polizei (aka Warten an der Tankstelle, bis der Streifenwagen wieder weg ist) und ein wenig Suche sind wir dann auch tatsächlich am Ziel angekommen. Die Schlange vor dem Club war sehr beeindruckend und ich froh, dem guten Ratschlag gefolgt zu sein und mir eine Panam-Mitgliedschaft geholt zu haben. So habe ich statt über einer Stunde nur etwa fünf Minuten gewartet, bis ich endlich drin war.
Die Party habe ich voll und ganz genossen. Ich kann nicht behaupten, dass meine Art von Musik gespielt wurde, aber wenn man nur Spaß mit den richtigen Leuten haben kann ist das vollkommen egal. Und ich bin tatsächlich in diesem Land, in dem sich alles nur um Geld zu drehen scheint, an ein Freibier herangekommen (das ich nach einem widerlichen Höflichkeitsschluck an die Nächstbeste weitergereicht habe). Dazu sollte ich aber ein bißchen ausholen.
Ich bin gemütlich und unbeschwert durch die Menge gelaufen, als ich Daniel, unseren Schweden, mit ein paar Leuten getroffen habe. Eine Amerikanerin namens Rebecca hat sich gerade darüber beschwert, dass niemand mit ihr Salsa tanzt, also habe ich sie aufgefordert, es mir doch einfach beizubringen. Das ist ihr dann zwar nicht wirklich gelungen, aber wir sind ins Gespräch gekommen, und als sie festgestellt hat, dass ich nicht aus Spanien sondern aus Paderborn komme, wo sie letztes Jahr als Austauschstudentin studiert hat, stand für sie fest, dass ich erstens den Rest der Party über deutsch reden muss und zweitens ein Bier brauche. Sie war nur etwas enttäuscht darüber, dass ich das Cubana (?) in Paderborn nicht kenne. Das ist wohl irgendeine Salsa-Bar. Paderborner, helft mir aus der Bredouille! ;)
Schon um 1.45 Uhr wurde dann die Musik aus- und das Licht angeschaltet, und die Party war vorbei. Nach ein wenig Hin und Her sind wir mit Serge zu den Commons Apartments gefahren um dort am Pool noch ein wenig ruhiger zu feiern, schwätzen und das beeindruckende Gewitter in der Ferne zu betrachten.
Am Samstag nachmittag haben COLSA eine Poolparty mit Grillen in Traditions Square East veranstaltet. Dazu muss man zunächst einmal wissen, was Grillen hier bedeutet: Man holt sich "Burgerbrot", d.h. mit gebackenem Teig verunreinigte Luft, wartet eine halbe Stunde lang auf gebratenes Burgerfleisch und bedient sich dann an einem Buffet mit Tomaten, Gurken, Salaten, Käse und Soßen. Daneben stehen Kisten mit in Eiswasser gelegten Getränken. Wir haben uns viel im Pool getummelt - der war ausnahmsweise mal richtig vollgepackt mit Menschen - und die Sonne genossen.
Vor lauter Sonne war ich dann mal wieder so richtig rot, als ich abends zur Welcome Back Party des Mathematikdepartment gegangen bin. An dieser Stelle muss ich Martina, Peter und vielleicht ein paar andere leider enttäuschen, denn auf den Tafeln dieser Party wurde gespeist und nicht geschrieben. Sie fand im Fred Jones Jr. Museum of Art in Anwesenheit von etwas unheimlichen, nur mit ihren Knöpfen kommunizierenden Menschen im unauffälligen Anzug und bei richtig leckerem Essen statt. Auf Plastiktellern wurden Tortillas gefüllt mit Hähnchen und Salat gegessen, und dazu Soft Drinks aus der Dose getrunken. Am Ende gab es neben Kuchen auch Kekse, die noch besser schmeckten als Oreo-Cookies - und all das zwischen diversen Werken moderner Kunst. Mit allerlei Graduate Students am Tisch - unter anderem Thomas, dem womöglich coolsten Dänen Oklahomas - wurden zu später Stunde Mathematikerwitze gerissen und Pläne für eine Band geschmiedet, die aber mangels Mitgliedern wohl doch kommutativ sein muss. Und Ravi aus Indien - ich hoffe, ich habe den Namen richtig im Kopf - hat mir erklärt, was differentielle Galois-Theorie ist.
Damit war der Tag aber immer noch nicht vorbei. Was danach passiert ist (und was die Sneak Preview damit zu tun hat) verschiebe ich allerdings auf den nächsten Blogeintrag.
Dienstag, August 21, 2007
Oklahoma not OK
Inzwischen ist Oklahoma schon wieder okay, und zumindest bei uns war es eigentlich auch nie nicht okay. Ich zitiere mit dem Titel des Eintrags nur die Schlagzeile, die sich irgendein Witzbold bei CNN anlässlich der auf der Wetterkarte recht beeindruckend wirkenden Überreste von Hurricane Erin ausgedacht hat. Besagte Überreste haben am Wochenende einige Teile von Oklahoma unter Wasser gesetzt und zwar nicht bei uns, aber zumindest in einem Nachbarcounty für Tornadowarnungen gesorgt.
Dummerweise sehe ich in Deutschland zu wenig fern. Eigentlich hätte ich gedacht, dass ich diesen Satz niemals schreiben würde, nur leider habe ich jetzt keinen Vergleich, wenn ich über das amerikanische Fernsehen lästern will (in den Worten von Haley: "American TV is the ultimate cheese!"). Gestern abend habe ich mir Bratkartoffeln mit Ei gemacht (echtes Essen!) und währenddessen etwa eine Stunde lang CNN laufen gelassen. Außer dem Wetter hat es in der Zeit nur Karl Rove ins Fernsehen geschafft, und die sensationsgeile Art der Berichte ist ziemlich nervig: Ja, es gab Tote und große Schäden. Trotzdem könnte man nüchtern und sachlich berichten anstatt immer wieder eine Sequenz einer etwas ungeschickten Rettungsaktion und ähnlich "spektakuläre" Bilder einzublenden. Alleine beim Gedanken an den Tonfall der Moderatoren fängt es in mir wieder an zu kochen. Aber so ist Fernsehen wohl einfach.
Bei uns war übrigens alles sehr unspektakulär. Es hat ab Samstag die ganze Zeit geregnet, Alexis und ich waren beim Regen im Swimmingpool und Jacuzzi und auf der Party wurde nachts Wetterradar angeschaut. Aber außer einigen immer noch gut gewässerten Wiesen ist nichts Nennenswertes vorgefallen, und schon heute hat die Sonne wieder keine Gnade gezeigt.
Heute habe ich zum ersten Mal einen ganzen Haufen aus deutscher Sicht normaler Amerikaner getroffen, was vermutlich daran lag, dass die wenigsten davon wirklich Amerikaner waren. Außer meinen Vorlesungen (dazu aber ein andermal mehr) habe ich heute nämlich auch das "Pizza Seminar" der Graduate Students der Mathematik besucht. Nun würden natürlich die wenigsten Menschen Mathematiker als normal bezeichnen, aber lassen wir das Fachliche einmal außer acht. Schon alleine längere Diskussionen führen zu können und von übertriebener, oberflächlicher Höflichkeit verschont zu bleiben habe ich bei fast allen Amerikanern bis jetzt vermisst (an dieser Stelle muss ich natürlich Chrysta und vor allem David als Ausnahme erwähnen).
Das muss an Berichten für heute ausreichen. Mir ist schon klar, dass diese Einträge wie eine chaotische Folge von Lichtblitzen in einer großen Dunkelheit wirken müssen, aber das zu ändern liegt nicht wirklich in meiner Macht. Zudem wirkt Chrystas Geburtstagsfeier von gestern inzwischen wieder negativ auf meine Schreibfähigkeit, es ist immerhin schon 11.
Ach ja, wer das Wortspiel im Titel nicht verstanden hat: Jeder der US-Bundesstaaten hat eine zweibuchstabige Abkürzung, und die von Oklahoma ist naheliegenderweise OK.
Dummerweise sehe ich in Deutschland zu wenig fern. Eigentlich hätte ich gedacht, dass ich diesen Satz niemals schreiben würde, nur leider habe ich jetzt keinen Vergleich, wenn ich über das amerikanische Fernsehen lästern will (in den Worten von Haley: "American TV is the ultimate cheese!"). Gestern abend habe ich mir Bratkartoffeln mit Ei gemacht (echtes Essen!) und währenddessen etwa eine Stunde lang CNN laufen gelassen. Außer dem Wetter hat es in der Zeit nur Karl Rove ins Fernsehen geschafft, und die sensationsgeile Art der Berichte ist ziemlich nervig: Ja, es gab Tote und große Schäden. Trotzdem könnte man nüchtern und sachlich berichten anstatt immer wieder eine Sequenz einer etwas ungeschickten Rettungsaktion und ähnlich "spektakuläre" Bilder einzublenden. Alleine beim Gedanken an den Tonfall der Moderatoren fängt es in mir wieder an zu kochen. Aber so ist Fernsehen wohl einfach.
Bei uns war übrigens alles sehr unspektakulär. Es hat ab Samstag die ganze Zeit geregnet, Alexis und ich waren beim Regen im Swimmingpool und Jacuzzi und auf der Party wurde nachts Wetterradar angeschaut. Aber außer einigen immer noch gut gewässerten Wiesen ist nichts Nennenswertes vorgefallen, und schon heute hat die Sonne wieder keine Gnade gezeigt.
Heute habe ich zum ersten Mal einen ganzen Haufen aus deutscher Sicht normaler Amerikaner getroffen, was vermutlich daran lag, dass die wenigsten davon wirklich Amerikaner waren. Außer meinen Vorlesungen (dazu aber ein andermal mehr) habe ich heute nämlich auch das "Pizza Seminar" der Graduate Students der Mathematik besucht. Nun würden natürlich die wenigsten Menschen Mathematiker als normal bezeichnen, aber lassen wir das Fachliche einmal außer acht. Schon alleine längere Diskussionen führen zu können und von übertriebener, oberflächlicher Höflichkeit verschont zu bleiben habe ich bei fast allen Amerikanern bis jetzt vermisst (an dieser Stelle muss ich natürlich Chrysta und vor allem David als Ausnahme erwähnen).
Das muss an Berichten für heute ausreichen. Mir ist schon klar, dass diese Einträge wie eine chaotische Folge von Lichtblitzen in einer großen Dunkelheit wirken müssen, aber das zu ändern liegt nicht wirklich in meiner Macht. Zudem wirkt Chrystas Geburtstagsfeier von gestern inzwischen wieder negativ auf meine Schreibfähigkeit, es ist immerhin schon 11.
Ach ja, wer das Wortspiel im Titel nicht verstanden hat: Jeder der US-Bundesstaaten hat eine zweibuchstabige Abkürzung, und die von Oklahoma ist naheliegenderweise OK.
Mittwoch, August 15, 2007
Einzogn is!
Gestern bin ich ins Studentenwohnheim eingezogen. Allerdings muss man den Begriff "Studentenwohnheim" hier mit Vorsicht genießen, denn zumindest Traditions Square, wo ich gelandet bin, ist mit deutschen Studentenwohnheimen nicht zu vergleichen. Immerhin gibt es hier unter anderem einen Swimmingpool, ein Basketballfeld und ein Putting Green direkt vor der Haustür.
Ich muss zugeben, dass ich verdammt viel Glück gehabt habe. Einige der Austauschstudenten haben nämlich ein Zimmer in den Kraettli Apartments bekommen, oder genauer gesagt, eine Zimmerhälfte. Dort teilen sich tatsächlich zwei Personen ein Zimmer, und das kann wohl echt unangenehm werden. Von vier Leuten weiß ich bereits, die dieses Schicksal ereilt hat.
Das allein macht das Glück aber noch nicht aus. Im Gegensatz zu fast allen anderen habe ich einen Mitbewohner, der schon letztes Jahr in diesem Appartment gewohnt hat: Mohammed aus Frankreich, der für seinen Master seit einem Jahr an der OU ist. Daher war in diesem Appartment schon eine komplette Einrichtung der gemeinsamen Räume vorhanden. Während also die meisten anderen bei unserem Ausflug zum Walmart noch hektisch nach Tellern und Töpfen gesucht haben, konnte ich alles etwas ruhiger angehen.
Da es schon recht spät ist, und die Orientation morgen recht früh losgeht, belasse ich es dabei. Über die anderen Dinge wie Fahrräder, schlechte Straßen, stupides Fernsehen und Essen und Trinken kann ich schließlich auch ein andermal berichten. An dieser Stelle nur noch schnell meine Adresse für die nächsten Monate:
Ich muss zugeben, dass ich verdammt viel Glück gehabt habe. Einige der Austauschstudenten haben nämlich ein Zimmer in den Kraettli Apartments bekommen, oder genauer gesagt, eine Zimmerhälfte. Dort teilen sich tatsächlich zwei Personen ein Zimmer, und das kann wohl echt unangenehm werden. Von vier Leuten weiß ich bereits, die dieses Schicksal ereilt hat.
Das allein macht das Glück aber noch nicht aus. Im Gegensatz zu fast allen anderen habe ich einen Mitbewohner, der schon letztes Jahr in diesem Appartment gewohnt hat: Mohammed aus Frankreich, der für seinen Master seit einem Jahr an der OU ist. Daher war in diesem Appartment schon eine komplette Einrichtung der gemeinsamen Räume vorhanden. Während also die meisten anderen bei unserem Ausflug zum Walmart noch hektisch nach Tellern und Töpfen gesucht haben, konnte ich alles etwas ruhiger angehen.
Da es schon recht spät ist, und die Orientation morgen recht früh losgeht, belasse ich es dabei. Über die anderen Dinge wie Fahrräder, schlechte Straßen, stupides Fernsehen und Essen und Trinken kann ich schließlich auch ein andermal berichten. An dieser Stelle nur noch schnell meine Adresse für die nächsten Monate:
OU Traditions Square West
2730 Chautauqua Ave, Building M, Apartment 306C
Norman, OK 73072
U.S.A.
Sonntag, August 12, 2007
Angekommen in Norman
Es ist soweit! Nach vielen Monaten der langsamen Vorbereitung und einigen hektischen Tagen Packens bin ich am Freitagabend in Norman, Oklahoma angekommen. Ich übernachte vorerst im Sooner Hotel zusammen mit einem ganzen Haufen anderer Internationals. Mein Roommate hier im Hotel ist Koreaner, der sich aber recht zügig mit seinen asiatischen Kollegen davongemacht hat.
Ich habe mich im Gegenzug mit den europäischen Jungs und Mädels vergnügt, wobei sich "europäisch" bis jetzt auf französisch und deutsch beschränkt. Okay, eine der Französinnen ist ursprünglich aus Vietnam, lebt aber schon seit 15 Jahren in Clermont-Ferrand. Die anderen Deutschen kommen übrigens aus Hamburg und studieren Meteorologie. Anscheinend hat die OU da einiges zu bieten, mit dem National Severe Storms Laboratory direkt am Rand des Campus.
Und was ist der Eindruck bis jetzt? Es ist unglaublich heiß hier. Gerade komme ich von einem kurzen Spaziergang zu Traditions Square East, einem der Appartementkomplexe. Ursprünglich wollte ich auch Traditions Square West noch einen Besuch abstatten, habe es mir dann wegen der Hitze aber doch noch anders überlegt. Wegen der Hitze kann ich inzwischen auch schon über vier Stunden Freibadzeit verbuchen - dort lässt es sich eben aushalten.
Es ist alles unglaublich groß hier, oder besser: unglaublich weitläufig. Um zu Fuß den Campus zu durchqueren braucht man mindestens eine halbe Stunde. Alle Gebäude sind in einem pseudo-alterwürdigen Backsteinstil gehalten. Selbst die turmartigen Dormitories sehen nach Backstein aus, wenn auch ohne die sonst üblichen Verschnörkelungen, die wohl an Stuck erinnern sollen.
Noch ist der Campus übrigens wie ausgestorben. Ich hatte fast das Gefühl, dass hier in den Sommerferien noch weniger los ist als an der UPB. Kombiniert mit den gigantischen Ausmaßen hat das was von Geisterstadt. Auf der anderen Seite merkt man, dass die Anzahl der Autos auf den Parkplätzen schnell anwächst (meine Güte, Studenten fahren solch überdimensionierte Autos? Es ist wirklich alles ziemlich groß hier), und die Westseite des Campus war gestern voll von Gruppen aufgedonnerter Mädels. Laut Craig, der sich freiwillig dazu bereit erklärt hat, uns den Campus zu zeigen, wollen sie von einer der vielen Sororities aufgenommen werden, und dazu wandern sie von Haus zu Haus und führen Aufnahmeinterviews.
Nachher gehen wir noch für ein bißchen Abendessen zum Campus Corner, falls ein bißchen Abendessen in diesem Land überhaupt möglich ist. Bis jetzt waren die Portionen immer sehr massiv, auch von meiner bayerisch angehauchten Perspektive aus gesehen. Morgen geht es dann rund, wenn wir unter anderem unsere Appartements beziehen werden. Bis dann ist aber noch ein bißchen Ruhe angesagt.
Ich habe mich im Gegenzug mit den europäischen Jungs und Mädels vergnügt, wobei sich "europäisch" bis jetzt auf französisch und deutsch beschränkt. Okay, eine der Französinnen ist ursprünglich aus Vietnam, lebt aber schon seit 15 Jahren in Clermont-Ferrand. Die anderen Deutschen kommen übrigens aus Hamburg und studieren Meteorologie. Anscheinend hat die OU da einiges zu bieten, mit dem National Severe Storms Laboratory direkt am Rand des Campus.
Und was ist der Eindruck bis jetzt? Es ist unglaublich heiß hier. Gerade komme ich von einem kurzen Spaziergang zu Traditions Square East, einem der Appartementkomplexe. Ursprünglich wollte ich auch Traditions Square West noch einen Besuch abstatten, habe es mir dann wegen der Hitze aber doch noch anders überlegt. Wegen der Hitze kann ich inzwischen auch schon über vier Stunden Freibadzeit verbuchen - dort lässt es sich eben aushalten.
Es ist alles unglaublich groß hier, oder besser: unglaublich weitläufig. Um zu Fuß den Campus zu durchqueren braucht man mindestens eine halbe Stunde. Alle Gebäude sind in einem pseudo-alterwürdigen Backsteinstil gehalten. Selbst die turmartigen Dormitories sehen nach Backstein aus, wenn auch ohne die sonst üblichen Verschnörkelungen, die wohl an Stuck erinnern sollen.
Noch ist der Campus übrigens wie ausgestorben. Ich hatte fast das Gefühl, dass hier in den Sommerferien noch weniger los ist als an der UPB. Kombiniert mit den gigantischen Ausmaßen hat das was von Geisterstadt. Auf der anderen Seite merkt man, dass die Anzahl der Autos auf den Parkplätzen schnell anwächst (meine Güte, Studenten fahren solch überdimensionierte Autos? Es ist wirklich alles ziemlich groß hier), und die Westseite des Campus war gestern voll von Gruppen aufgedonnerter Mädels. Laut Craig, der sich freiwillig dazu bereit erklärt hat, uns den Campus zu zeigen, wollen sie von einer der vielen Sororities aufgenommen werden, und dazu wandern sie von Haus zu Haus und führen Aufnahmeinterviews.
Nachher gehen wir noch für ein bißchen Abendessen zum Campus Corner, falls ein bißchen Abendessen in diesem Land überhaupt möglich ist. Bis jetzt waren die Portionen immer sehr massiv, auch von meiner bayerisch angehauchten Perspektive aus gesehen. Morgen geht es dann rund, wenn wir unter anderem unsere Appartements beziehen werden. Bis dann ist aber noch ein bißchen Ruhe angesagt.
Mittwoch, August 08, 2007
Stein vom Herzen
Es war toll, gestern abend noch einmal mit Freunden den Abschied zu begehen. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich den "Bombenbastelbeutel" von Lars mit den 8 Ohm Widerstand mit ins Handgepäck nehmen soll. Ich tendiere aber ganz stark dazu, denn ein bißchen Spaß muss schon sein. Die Brotbackmischung von Andreas für die Midterms kommt aber auf jeden Fall mit.
Nachdem gestern das leidige Thema "Visum" noch bedrückend im Raum hing, fand ich heute Mittag endlich mein Reisepass im Briefkasten. Ich habe zwar noch viel zu Packen, aber im Wesentlichen kann ich jetzt ganz entspannt meiner Abreise entgegensehen, denn die Formalien sind erledigt.
Ach ja, Formalien: Heute kam endlich ein Brief der Uni, dass meinem Antrag auf Studiengebührenbefreiung für das Auslandssemester stattgegeben wird, eine ganze Woche vor Ablauf der Rückmeldefrist, und etwa einen Monat, nachdem ich den Antrag eingereicht habe. Ich fühle mich dafür fast schon schuldig, denn nun trage ich das "Girl&Boykott"-T-Shirt, ohne mich am Studiengebührenboykott zu beteiligen. Aber solange kein Zweifel daran besteht, dass ich mich beteiligen würde, wenn ich nicht gerade befreit wäre, ist das hoffentlich in Ordnung.
Nachdem gestern das leidige Thema "Visum" noch bedrückend im Raum hing, fand ich heute Mittag endlich mein Reisepass im Briefkasten. Ich habe zwar noch viel zu Packen, aber im Wesentlichen kann ich jetzt ganz entspannt meiner Abreise entgegensehen, denn die Formalien sind erledigt.
Ach ja, Formalien: Heute kam endlich ein Brief der Uni, dass meinem Antrag auf Studiengebührenbefreiung für das Auslandssemester stattgegeben wird, eine ganze Woche vor Ablauf der Rückmeldefrist, und etwa einen Monat, nachdem ich den Antrag eingereicht habe. Ich fühle mich dafür fast schon schuldig, denn nun trage ich das "Girl&Boykott"-T-Shirt, ohne mich am Studiengebührenboykott zu beteiligen. Aber solange kein Zweifel daran besteht, dass ich mich beteiligen würde, wenn ich nicht gerade befreit wäre, ist das hoffentlich in Ordnung.
Montag, August 06, 2007
The Chumscrubber - Glück in kleinen Dosen
Besagter Film lief schon vor einigen Monaten in der Sneak Preview und hat mich damals einfach umgehauen. In einem absolut perfekt und sauber wirkenden amerikanischen Vorort ist nicht alles so perfekt und sauber, wie es scheint. Richtig ins Rollen kommen die Missstände allerdings erst, als sich der Junge, der die High School mit Drogen versorgt, umbringt und die coolen Kids den Bruder eines Freundes kidnappen, um an die Restbestände zu kommen. Nebenher laufen noch viele weitere Handlungen, die sich um einzelne Personen drehen, vom weggetretenen Bürgermeister bis zur Mutter des Jungen, der sich umgebracht hat.
Es ist schwierig, diesen Film in ein Genre zu stecken - am ehesten trifft "schwarzer Humor" zu. Aber auch das trifft es nicht wirklich. Es gibt nur eine Schublade, in die der Film definitiv passt, und das ist die Schublade "absolut sehenswert".
Es ist schwierig, diesen Film in ein Genre zu stecken - am ehesten trifft "schwarzer Humor" zu. Aber auch das trifft es nicht wirklich. Es gibt nur eine Schublade, in die der Film definitiv passt, und das ist die Schublade "absolut sehenswert".
Donnerstag, August 02, 2007
Video Kings
Womöglich war an diesem Mittwoch mein letzter Sneakbesuch dieses Jahres, und ich bin nicht enttäuscht worden. Wir kamen in den Genuss von "Video Kings", eines "crazy German movie" - so hat ein radfahrender Engländer den Film seinem Handy beschrieben, und ich kann ihm nur Recht geben.
Der Film handelt von einem Versager, der zusammen mit seinem ebenso - wenn auch auf andere Weise - verkommenen Kumpel in einer Videothek arbeitet. Die Handlung wird immer abstruser bis zum großen Finale, in dem Badesalz und Til Schweiger himmlischen Rat erteilen.
Nachdem die Besoffenen neben mir endlich den Saal verlassen hatten (lang lebe Libori...), habe ich mich köstlich amüsiert. Ich kann den Film trotzdem nicht für den Kinobesuch empfehlen. Dazu ist er einfach zu merkwürdig, und mit anderen deutschen Filmen wie "Wer früher stirbt ist länger tot" kann er nicht mithalten. Für einen gemütlichen Videoabend mit Freunden würde ich "Video Kings" aber schon in Erwägung ziehen, wenn ich ihn gerade zur Hand haben sollte.
Der Film handelt von einem Versager, der zusammen mit seinem ebenso - wenn auch auf andere Weise - verkommenen Kumpel in einer Videothek arbeitet. Die Handlung wird immer abstruser bis zum großen Finale, in dem Badesalz und Til Schweiger himmlischen Rat erteilen.
Nachdem die Besoffenen neben mir endlich den Saal verlassen hatten (lang lebe Libori...), habe ich mich köstlich amüsiert. Ich kann den Film trotzdem nicht für den Kinobesuch empfehlen. Dazu ist er einfach zu merkwürdig, und mit anderen deutschen Filmen wie "Wer früher stirbt ist länger tot" kann er nicht mithalten. Für einen gemütlichen Videoabend mit Freunden würde ich "Video Kings" aber schon in Erwägung ziehen, wenn ich ihn gerade zur Hand haben sollte.
Mittwoch, August 01, 2007
Woran erkennt man, dass...
Woran erkennt man, dass Frankfurt südlicher liegt als Paderborn?
Richtig, an den vielen Pinguinen, die dort herumlaufen! Beim Anblick der Menschenmassen in schwarz-weiß-grauem Einheitslook musste ich unwillkürlich an Ridley Scott denken.
Ich war in Frankfurt im US-Konsulat, um meinen Visumsantrag einzureichen. Das Verfahren ist unglaublich unspektakulär und steht in keinem Verhältnis zu den 9 Stunden Zugfahrt. Die ganze Bürokratie, die von den US-Behörden im Visumsbereich betrieben wird, lässt sich recht treffend mit einem kurzen Auszug aus dem etwa einminütigen Interview zusammenfassen: "Have you ever had trouble with the police?" - (irritierter Blick meinerseits) "No." - "Okay, just checking..."
Ja, ich wurde von dem Menschen tatsächlich auf Englisch interviewed, obwohl mir sonst immer berichtet wurde, das Interview sei auf Deutsch. Vielleicht lag es ja daran, dass ich auf sein "How are you?" so spontan mit "How do you do?" geantwortet habe.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass ich meinen Pass auch rechtzeitig wiederbekomme. Ich lege mein Schicksal nur sehr ungern in die Hände der Deutschen Post, aber persönliche Abholung scheint für die Jungs und Mädels im Konsulat keine Option zu sein.
Richtig, an den vielen Pinguinen, die dort herumlaufen! Beim Anblick der Menschenmassen in schwarz-weiß-grauem Einheitslook musste ich unwillkürlich an Ridley Scott denken.
Ich war in Frankfurt im US-Konsulat, um meinen Visumsantrag einzureichen. Das Verfahren ist unglaublich unspektakulär und steht in keinem Verhältnis zu den 9 Stunden Zugfahrt. Die ganze Bürokratie, die von den US-Behörden im Visumsbereich betrieben wird, lässt sich recht treffend mit einem kurzen Auszug aus dem etwa einminütigen Interview zusammenfassen: "Have you ever had trouble with the police?" - (irritierter Blick meinerseits) "No." - "Okay, just checking..."
Ja, ich wurde von dem Menschen tatsächlich auf Englisch interviewed, obwohl mir sonst immer berichtet wurde, das Interview sei auf Deutsch. Vielleicht lag es ja daran, dass ich auf sein "How are you?" so spontan mit "How do you do?" geantwortet habe.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass ich meinen Pass auch rechtzeitig wiederbekomme. Ich lege mein Schicksal nur sehr ungern in die Hände der Deutschen Post, aber persönliche Abholung scheint für die Jungs und Mädels im Konsulat keine Option zu sein.