Meinen ersten Kontakt und erste Erkenntnisse daraus habe ich daraufhin in diesem Blog dokumentiert (#1, #2, #3). In diesen ersten Einträgen ist auch noch Skepsis zu erkennen, denn tatsächlich ist MMT immer noch eher eine Randerscheinung. In der Zwischenzeit habe ich weiter nach Lücken im Gebilde gesucht, und dabei viel gelernt und auch viele Flamewars mit erlebt. Inzwischen hat sich meine Überzeugung aber gefestigt, dass MMT die richtige Sichtweise auf makro-ökonomische Zusammenhänge liefert.
Es sind dann noch eine Reihe weiterer Einträge gefolgt, z.B. über Arbeitslosigkeit (#1, #2, #3) und über die Zusammenhänge in der Eurozone (#1, #2). Viele dieser Einsichten sind nicht exklusiv der MMT zuzuordnen, sondern kommen aus einem insgesamt besseren Verständnis der makro-ökonomischen Zusammenhänge.
Ich will nun einmal Zwischenbilanz ziehen, indem ich noch einmal explizit auf einige besonders hilfreiche Quellen zum Einstieg in MMT verlinke.
- Modern Money Primer: eine verständliche, ausführliche Einführung von Randall Wray; ich empfehle auch sein Buch Understanding Modern Money
- Seven Deadly Innocent Frauds in Economic Policy: speziell auf die USA zugeschnitten, mit vielen köstlichen Anekdoten
- Understanding the Modern Monetary System auf Pragmatic Capitalism
- billy blog's Debriefing 101 von Bill Mitchell
Hi Nicolai,
AntwortenLöschenschön, dass du wieder mehr schreibst. Ich lese das immer gerne und mit viel Gewinn. Du warst ja richtig produktiv während meines Urlaubs.
Viele Grüße,
Christian
Gern geschehen. Es kommt und geht halt immer wieder in Schüben ;)
AntwortenLöschenhallo, endlich mal jemand der mmt betreffend aufklärt, werde mir am wochenende viel zeit nehmen
AntwortenLöschenKannst du einen Blogartikel schreiben und die Theorie, kurz und verständlich in Grundzügen (und mit ihren Intentionen) zu beschreiben?
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHi,
AntwortenLöschenich habe leider noch nicht alles gelesen. So wie ich das gelesen habe könnte der Staat die Zentralbank wieder verstaatlichen und Geld drucken und die Banken ausschalten. Allerdings wäre dann der Staat Kapitalmonopolist, was vielleicht auch wieder Probleme gäbe.
Aber wäre dann der nächste Schritt möglich, das man jedem Bürger ein bedingungsloses Grundeinkommen durch die Geldschöpfung finanziert. Zumindestens als Anschubfinanziertung. Dann vielleicht Steuern auf Grund, Boden, Resourcen, Erbschaften und Vermögen erhebt? Dann wäre die Geldschöpfung tatsächlich komplett demokratisiert. Das ist so mein Grundgedanke, was hälst du denn grundsätzlich von so einer Idee?
lg
Bert
Hallo Bert,
AntwortenLöschendie Zentralbank bei uns ist bereits und war schon immer staatlich (die Bundesbank ist eine juristische Person öffentlichen Rechts, die EZB ist ein Konstrukt von Europarecht). Es gibt lediglich größtenteils irrationale Hemmungen, die Zentralbank auch entsprechend einzusetzen.
Ein BGE könnte man natürlich so finanzieren. Das Kernproblem ist, wie hoch ein solches BGE sein kann ohne sich durch Inflation selbst ad absurdum zu führen - bzw. wie hoch die Steuern sein müssten, um ein BGE in größerer Höhe zu ermöglichen.
Darüber wissen wir, wenn wir ehrlich sind, einfach so gut wie nichts. (Was übrigens auch ein Argument für die Einführung eines BGE ist: man muss es ausprobieren, um mehr zu lernen.)