Samstag, September 05, 2009

Versprecher

Das Schöne an der Rechtschreibreform sind die von ihr gebotenen Gelegenheiten zum Philosophieren über Sprache. So las ich neulich, eine Technologie sei "viel versprechend" und wunderte mich über die moderne Technik, die sich heutzutage offenbar aktiv selbst vermarktet.

Ich kann von einem unbekannten Künstler behaupten, er sei vielversprechend. Aber wenn ein Künstler viel verspricht, also viel versprechend ist, so ist er deshalb noch lange nicht vielversprechend. Wenn sich dann außerdem jemand sehr viel verspricht, wird alles noch viel komplizierter.

Und da behaupte noch jemand, die Reform wäre logisch!

Keine Kommentare: