Das ist schon fast jedem passiert: Man liest den Online-Kommentar irgendeines unbekannten Fremden, den man für furchtbaren Unfug hält. Unbedingt muss man ihn oder sie verbessern! So füllen sich die Kommentar-Bereiche von Blogs, und es werden Monster wie die Foren von Spiegel Online geschaffen.
Ich schließe mich da nicht aus. Auf Blogs, die ich regelmäßig lese, treibt sich die ein oder andere dort schon gut bekannte Person herum, mit der ich überhaupt nicht auf einen Nenner komme. Unsere größte Gemeinsamkeit, zumindest der ausgetauschten Kommentare nach zu urteilen, ist, dass wir zu viel Zeit auf Blogs verbringen.
Am besten wäre es, das alles zu ignorieren. Manchmal geht das auch, aber immer wieder kommt es vor, dass ein Kommentar an mir nagt, wenn mal wieder jemand etwas (für mich...) Offensichtliches nicht verstanden hat oder - und das ist oft wahrscheinlicher - nicht verstehen will. Dann ertappe ich mich dabei, zumindest einen kurzen Kommentar zu schreiben, der eine nutzlose Diskussion nur noch weiter verlängert. Es tut gut, in einer solchen Situation inne zu halten, kurz die Augen zu schließen, und den begonnenen Kommentar einfach wieder zu löschen, bevor er meinen Computer verlässt.
Danach fühle ich mich gut - und obwohl der Kommentar letztlich nicht abgeschickt wurde ist das nagende Gefühl, das ein gänzlich unbeantworteter Kommentar ausgelöst hat, verschwunden. Gleichzeitig ist die Diskussion beendet, so dass Zeit und zukünftige nagende Gefühle gespart werden.
Meistens ist das die beste Lösung. Es ist ziemlich irrational und unlogisch, aber so ist die Psyche nun mal. Ich kann die Strategie daher nur weiterempfehlen.
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