Was im Internet steht ist bekanntermaßen wahr, und was in Zeitungen geschrieben steht noch wahrer. Also muss, was in Onlineauftritten von etablierten Zeitungen steht, die Quelle aller Weisheit schlechthin sein. Natürlich ist klar, dass auf einem Onlineauftritt der einige Angebote umfasst, die in der gedruckten Ausgabe nicht vorhanden sind, manche Dinge nicht ganz genau geprüft werden. Trotzdem ist es immer wieder ein erhellender Aha-Effekt wenn man direkt auf einen Fehler stößt wie hier.
Im konkreten Fall geht es um die Rubrik Die Auslese der SZ, in der eine Meldung über ein Depeche Mode-Konzert in Peru wiedergegeben wurde. Ich zitiere: "Musiker wissen bei Auftritten nicht immer, wo sie gerade sind. Diesmal war es Dave Gahan von Depeche Mode, der sich beim falschen Land bedankte. 'Vielen Dank, Chile', rief Gahan den Fans in Lima zu - dabei mögen sich Peru und Chile nicht gerade gerne."
Zum Glück wohnt Lisset in Lima und ist zudem Depeche Mode-Fan(in) und war auf besagtem Konzert - und was Dave Gahan wirklich gesagt hat, war "Thank you, children". In der Folge haben das peruanische Journalisten dann wohl falsch verstanden - ob absichtlich oder nicht - und, da es tatsächlich eine gewisse Nachbarliebe zwischen Peru und Chile gibt, die ganze Geschichte künstlich aufgeblasen.
Bis dann eben ein Redakteur in München in einem Nachrichtenticker darübergestolpert ist und die Meldung ohne große Prüfung übernommen hat.
Freitag, Oktober 30, 2009
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