Es gibt wenig Irritierenderes, als vor einer Kamera zu stehen, aber spassig war's trotzdem. Dominik ist ein Journalismusstudent, der für einen seiner Kurse als Projekt einen Kurzbericht über Reisen zu Thanksgiving produzieren muss, und da hat er mich anlässlich unsereres dräuenden Westküsten-Roadtrips um ein Interview gebeten.
Der Auf- und Abbau von Kamera & co. hat übrigens mindestens fünfmal so lange gedauert wie das eigentliche Interview, und von dem Interview wird letztendlich nur ein Bruchteil in seinem Bericht landen. Ich bin mal gespannt, ob ich das Video von meinem Interview noch zu sehen bekomme. Ich habe das Gefühl, nur totalen Blödsinn gelabert zu haben...
Im Anschluss haben wir uns noch gut über die Verantwortung von Reportern, ihre Arbeitsweise beim Schneiden und den Bericht über die Klimaerwärmung, an dem er arbeitet, unterhalten. Es gibt ja tatsächlich noch Amerikaner, die das alles leugnen, aber er will sich auf diese Diskussion in seinem Bericht nicht einlassen.
Wo ich gerade dabei bin: Es gibt auch mindestens einen Amerikaner, der Clinton die Verantwortung für 9/11 gibt. Er ist Reserve-Footballspieler , und ich habe ihn letzten Freitag getroffen, als ich mit Ty, meinem "host dad", zum Mittagessen gegangen bin. Die gesamte Diskussion über amerikanische Politik war durchaus interessant, denn (abgesehen von der Sache mit Clinton, die ich nun wirklich nicht nachvollziehen konnte) war seine Denkweise und Argumentation durchaus schlüssig - wenn man sich für den Rest der Welt nicht wirklich interessiert. Wenn doch nur solche Menschen auch mal ein Auslandssemester machen würden... das betrifft übrigens nicht nur Amerikaner. Ich kenne auch ein paar Deutschen, denen die Erfahrung nicht schaden würde.
Sonntag, November 11, 2007
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