Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile. Der drei Jahre zuvor demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe begonnen hatte, den Präsidentenpalast La Moneda zu bombardieren. Eine Militärjunta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als Diktatur. Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt und war ein zentrales Ereignis im Kalten Krieg, mit ähnlich symbolhafter Bedeutung wie die Revolution in Kuba.
Ist es die Ironie des Schicksals, dass die Daten so schön zusammenpassen? Oder haben die Vereinigten Staaten in ihrer Geschichte einfach so viel Terrorismus in anderen Ländern unterstützt, dass es sich um keinen großen Zufall handelt?
Mein Mitleid gilt nicht nur dem chilenischen, sondern auch dem US-ischen Volk. Beiden wurde an einem 11. September großes Unrecht angetan.
Aber bei aller Ausgeglichenheit auf Ebene der Opfer fällt es mir doch schwer, die entsprechende Ausgeglichenheit auch auf Ebene der Täter zu finden. Denn wer stark ist hat automatisch eine größere moralische Pflicht, seine Stärke nicht zu missbrauchen.
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